Von verhexten Beziehungen

In den letzten Minuten hab ich viele Sätze getippt, nur um sie anschließend wieder zu löschen. Ich kann fühlen, was ich schreiben will, aber es fällt mir schwer, es auf den Punkt zu formulieren: Es beschäftigt mich seit ein paar Tagen mal wieder intensiv, dass ich in den allermeisten meiner Beziehungen das Gefühl habe, nicht gesehen zu werden und nicht gut genug zu sein.  Da ist zum Beispiel die enge Freundin, die mir Tag und Nacht WhatsApp-Nachrichten schreibt, mich quasi in Echtzeit an ihrem Seelenleben teilhaben lässt, aber nicht einmal auf die Idee kommt, mich zu fragen, was los ist, obwohl ich klar formuliere, dass es mir nicht gut geht. Da ist der Mann, der in all den Jahren nicht auf die Idee gekommen ist, mich heiraten zu wollen. Vermutlich weil ich nicht gut genug bin. Was einerseits okay ist, weil ich nicht heiraten will, aber andererseits in stummer Beharrlichkeit das Gefühl in mir erzeugt hat, dafür wohl nicht gut genug zu sein. Ein Gefühl, das schmerzt. Da ist die Freundin

Von Donnerstagsdialogen

*.*

Muschelmädchen (neugierig): Wie würdest du dich in drei Worten beschreiben?"
Er (zwinkernd): "Boarh! Da merkt man gleich deinen HR-Hintergrund!"

*.*

Er (erbost): "Wie? Ihr habt jetzt einen Mann in eurem Team?!"
Muschelmädchen (verwirrt): "Ja?! Hast du doch gemerkt? Du hast doch gerade mit ihm gesprochen?!"
Er (angefressen): "Ja. Aber das ist schlecht!"
Muschelmädchen (irritiert): "Aber warum?"
Er (lachend): "Weil man Männer nicht so gut anschreien kann."
Muschelmädchen (provokant): "Ernsthaft? Du schreist gerne zierliche, hübsche Frauen an?!"

*.*

Sie (total kontextlos): "Chrchrchr."
Muschelmädchen (verständnislos): "Öhm... Bitte?"
Sie (auf das Wesentliche kommend): "Schreib okay!"
Muschelmädchen (nicht darüber nachdenkend): "O-kay...?"
Sie (glücklich): "Das wollte ich hören! Samstag 17 Uhr bei mir. Vorglühen. 19 Uhr los. Party! Tanzen! Feiern! Flirten!"
Muschelmädchen (grinsend): "Chrchrchr."
Sie (sich beschwerend): "Du Mimi! Ich wusste, dass du vorschlafen willst!"

*.*

Muschelmädchen (fordernd): "Und? Was kriege ich dafür?"
Er (völlig verpeilt): "Wofür?"
Muschelmädchen (auftrumpfend): "Na dafür, dass ich den besten Mitarbeiter der Welt eingestellt habe und er dir jetzt zuarbeitet."
Er (lächelnd): "Einen Strauß Blumen."
Muschelmädchen (total begeistert): "Echt?"
Er (seine Chance ein weiteres Mal witternd): "Nur wenn du  e-n-d-l-i-c-h  mit mir essen gehst!"

*.*

Muschelmädchen (verwundert): "Wie? Warum können Sie denn nicht arbeiten gehen?"
Er (schüchtern): "Weil ich gerade auf Klo war."
Muschelmädchen (ernsthaft verwirrt): "Äh... Und...?"
Er (bittend): "Aber Sie dürfen nicht lachen, Frau Muschelmädchen!"
Muschelmädchen (zustimmend): "Ich lache nicht. Versprochen:"
Er (kleinlaut): "Ich war gerade auf Toilette und habe mir meinen Penis im Reißverschluss meiner Hose eingeklemmt. Als ich den Reißverschluss wieder geöffnet habe, ist ein Stück ab- und quer durch das Badezimmer geflogen. Jetzt blute ich!"
Muschelmädchen (sich wie eine pubertäre Göre verhaltend und den Telefonhörer ganz weit weg haltend): "Gnihihihi... Er hat P-e-n-i-s  gesagt!!!"
Er (verunsichert): "Lachen Sie etwa, Frau Muschelmädchen?!"
Muschelmädchen (sich heftigst auf die Lippe beißend): "Neinnein. Würdichnietun. Ichlachnicht. Wirklichnicht. Niemals. Ichhabmichnurverschluckt. MachensieheutemalfreiundgehnsiemalzumArzt." ...


Kommentare

  1. Sicher im Unsicheren

    M.

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