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Es werden Posts vom April, 2023 angezeigt.

Von verhexten Beziehungen

In den letzten Minuten hab ich viele Sätze getippt, nur um sie anschließend wieder zu löschen. Ich kann fühlen, was ich schreiben will, aber es fällt mir schwer, es auf den Punkt zu formulieren: Es beschäftigt mich seit ein paar Tagen mal wieder intensiv, dass ich in den allermeisten meiner Beziehungen das Gefühl habe, nicht gesehen zu werden und nicht gut genug zu sein.  Da ist zum Beispiel die enge Freundin, die mir Tag und Nacht WhatsApp-Nachrichten schreibt, mich quasi in Echtzeit an ihrem Seelenleben teilhaben lässt, aber nicht einmal auf die Idee kommt, mich zu fragen, was los ist, obwohl ich klar formuliere, dass es mir nicht gut geht. Da ist der Mann, der in all den Jahren nicht auf die Idee gekommen ist, mich heiraten zu wollen. Vermutlich weil ich nicht gut genug bin. Was einerseits okay ist, weil ich nicht heiraten will, aber andererseits in stummer Beharrlichkeit das Gefühl in mir erzeugt hat, dafür wohl nicht gut genug zu sein. Ein Gefühl, das schmerzt. Da ist die Freundin

Vom nahenden Abschied

Lieber H., ich habe mittlerweile unzählige Briefe an dich in meinem Entwürfe-Ordner. Briefe, die ich mich nicht traue zu veröffentlichen, weil es fast schon peinlich ist, wie sehr ich dich mag. Nach jedem längeren Telefonat, jedem Treffen von uns, brauche ich Minimum drei Tage, um dich wieder zu vergessen. Meistens länger. Ich bin so verflucht neugierig auf dich, dass ich mich in unseren Mails und Telefonaten manchmal als regelrecht aufdringlich empfinde. Und trotzdem kann ich es nicht sein lassen, dir immer wieder zu signalisieren, dass ich dich großartig finde. Ich wüsste so gerne mehr von dir und wenn ich dich schon nicht als Mann an meiner Seite haben kann, weil das nunmal nicht geht, hätte ich dich wenigstens gerne als Freund in meinem Leben. Denn egal, in welcher Rolle du meinen Weg kreuzt: Ich empfinde dich zweifellos als riesige Bereicherung für mich und mein Leben. Und du machst süchtig. Besonders in diesen viel zu seltenen Momenten zwischen uns, in denen du leiser wirst und m

Von wilden Träumen

Ich habe - gefühlt - die komplette Nacht von Sex geträumt. Von wildem, ungehemmtem, hartem, rohen Sex. Von Fingern und einem Schwanz in mir, von Ohrfeigen, von Schlägen auf meinen Hintern, von einer zarten Zunge zwischen meinen Schamlippen. Von Demütigung und genommen werden, von loslassen und genießen und einfach triebgesteuertem Sein. Und das gemeinste war: Ich war so verdammt oft davor zu kommen! Nur um dann jedes einzelne Mal aufzuwachen und doch wieder in den gleichen Traum zurückzugleiten. Nun pulsiert mein ganzer Körper, sehnt sich nach Berührung und fühlt sich hingehalten. Und ich bin mir nicht sicher, ob ich es genießen kann oder mich gequält fühle. Ich brauche jemanden, der mitspielt.