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Es werden Posts vom Juli, 2021 angezeigt.

Von verhexten Beziehungen

In den letzten Minuten hab ich viele Sätze getippt, nur um sie anschließend wieder zu löschen. Ich kann fühlen, was ich schreiben will, aber es fällt mir schwer, es auf den Punkt zu formulieren: Es beschäftigt mich seit ein paar Tagen mal wieder intensiv, dass ich in den allermeisten meiner Beziehungen das Gefühl habe, nicht gesehen zu werden und nicht gut genug zu sein.  Da ist zum Beispiel die enge Freundin, die mir Tag und Nacht WhatsApp-Nachrichten schreibt, mich quasi in Echtzeit an ihrem Seelenleben teilhaben lässt, aber nicht einmal auf die Idee kommt, mich zu fragen, was los ist, obwohl ich klar formuliere, dass es mir nicht gut geht. Da ist der Mann, der in all den Jahren nicht auf die Idee gekommen ist, mich heiraten zu wollen. Vermutlich weil ich nicht gut genug bin. Was einerseits okay ist, weil ich nicht heiraten will, aber andererseits in stummer Beharrlichkeit das Gefühl in mir erzeugt hat, dafür wohl nicht gut genug zu sein. Ein Gefühl, das schmerzt. Da ist die Freundin

Vom nach Hause kommen

Morgen ist es soweit. Morgen wird alles anders. Neu. Verrückt. Am Anfang schien es so, als würde der Tag des Umzuges niemals kommen, und nun ist er plötzlich da, und ich spüre, wieviele Erinnerungen hier, in der alten Wohnung, doch zwischen den Wänden hängen, obwohl sie immer nur ein Provisorium war. Ich gehe weinend und lachend. Weinend, weil ich das Gefühl habe, eine Menge Erinnerungen im Gehen loszulassen. Ich habe Angst, zu vergessen. Lachend, weil ich endlich Entscheidungen getroffen habe. Entscheidungen für mich. Und mehr als bereit bin, neue Erinnerungen zu schaffen. Morgen steht der Umzug ins Paradies an. In mein Paradies. Alles im mir fiebert darauf hin. Ich komme nach Hause.