Posts

Es werden Posts vom Februar, 2023 angezeigt.

Von verhexten Beziehungen

In den letzten Minuten hab ich viele Sätze getippt, nur um sie anschließend wieder zu löschen. Ich kann fühlen, was ich schreiben will, aber es fällt mir schwer, es auf den Punkt zu formulieren: Es beschäftigt mich seit ein paar Tagen mal wieder intensiv, dass ich in den allermeisten meiner Beziehungen das Gefühl habe, nicht gesehen zu werden und nicht gut genug zu sein.  Da ist zum Beispiel die enge Freundin, die mir Tag und Nacht WhatsApp-Nachrichten schreibt, mich quasi in Echtzeit an ihrem Seelenleben teilhaben lässt, aber nicht einmal auf die Idee kommt, mich zu fragen, was los ist, obwohl ich klar formuliere, dass es mir nicht gut geht. Da ist der Mann, der in all den Jahren nicht auf die Idee gekommen ist, mich heiraten zu wollen. Vermutlich weil ich nicht gut genug bin. Was einerseits okay ist, weil ich nicht heiraten will, aber andererseits in stummer Beharrlichkeit das Gefühl in mir erzeugt hat, dafür wohl nicht gut genug zu sein. Ein Gefühl, das schmerzt. Da ist die Freundin
Lieber H., diese Woche habe ich dir, hier im Blog, viel geschrieben und nichts davon veröffentlicht. Ich habe geschrieben, wie es sich angefühlt hat, dir zu sagen, dass ich gehen werde, wie ich unseren Termin empfunden habe, wie ich mir Sorgen um dich gemacht habe und vieles mehr. Eines ist all meinen Zeilen gemein: Sie triefen vor Zuneigung an dich. Und auch ein bisschen vor Sehnsucht. Und vor unrealistischen Träumen. Und obwohl mir die ganze Zeit über-bewusst war, wie verrückt es ist, mich diesen Träumen hinzugeben, gerade jetzt, habe ich es dennoch genossen. Mit dem Wissen, dass es schmerzen wird, mich irgendwann wieder von all dem zu lösen. Am Ende dieser Woche, in der ich viel Kontakt zu dir hatte, habe ich etwas erkannt, was längst fällig war: Dass das zwischen uns, wie auch immer es geartet ist, eben nichts besonderes ist. Du bist so: Du bist eben einfach ein netter Mensch. Zu allen Menschen gleich liebenswert. Und ich muss zugeben: Das zwiebelt und tut mir mehr weh, als ich geg