Von verhexten Beziehungen

In den letzten Minuten hab ich viele Sätze getippt, nur um sie anschließend wieder zu löschen. Ich kann fühlen, was ich schreiben will, aber es fällt mir schwer, es auf den Punkt zu formulieren: Es beschäftigt mich seit ein paar Tagen mal wieder intensiv, dass ich in den allermeisten meiner Beziehungen das Gefühl habe, nicht gesehen zu werden und nicht gut genug zu sein.  Da ist zum Beispiel die enge Freundin, die mir Tag und Nacht WhatsApp-Nachrichten schreibt, mich quasi in Echtzeit an ihrem Seelenleben teilhaben lässt, aber nicht einmal auf die Idee kommt, mich zu fragen, was los ist, obwohl ich klar formuliere, dass es mir nicht gut geht. Da ist der Mann, der in all den Jahren nicht auf die Idee gekommen ist, mich heiraten zu wollen. Vermutlich weil ich nicht gut genug bin. Was einerseits okay ist, weil ich nicht heiraten will, aber andererseits in stummer Beharrlichkeit das Gefühl in mir erzeugt hat, dafür wohl nicht gut genug zu sein. Ein Gefühl, das schmerzt. Da ist die Freundin

Von Gewichtigem - KW 20

Heiko hatte recht: Diese Woche ging es gewichtstechnisch tatsächlich ein bisschen bergab. Und ich bin wieder ein bisschen angefixt und angespornt, weiter duchzuhalten. Allerdings nehme ich aus dieser Woche mit, dass ich erneut ein bisschen aufpassen muss. Auf meine Selbstwahrnehmung. Ich neige nämlich gerade dazu, mich einfach nur fett zu finden, wenn ich in den Spiegel sehe. Was irgendwie unschön ist und vermutlich auch nicht der Wahrheit entspricht. Denn laut BMI befinde ich mich definitiv im Normalgewicht. Deshalb sollte ich vermutlich ein wenig darauf achten, weiterhin Gewichts-Ziele zu verfolgen, die realistisch sind. Und mal ein bis anderthalb Augen zudrücken, wenn ich mich im Spiegel betrachte. Das, was ich bisher erreicht habe, ist super. Es macht keinen Sinn, dass ich ausgrechnet jetzt damit anfange, mich dicker als vorher zu finden.
Also: Sei nachsichtig mit dir selbst, Muschelmädchen, und übertreib es nicht. Probier heute mal etwas zu schlemmen und ein bisschen ungesunden Kram zu essen. Immerhin ist Pfingsten. Und essen ist Lebensqualität.



Differenz zur Vorwoche: -1,8 kg
Gewichtsabnahme gesamt: -8,8 kg
Bis zum Mädchenziel fehlen noch: 2,6 kg

(Hab mir gestern als mentale Vorbereitung eine sommerliche Jogginghose gekauft. Ab morgen soll es dann losgehen. Ob ich mich überwinden kann, steht allerdings noch in den Sternen...)

Kommentare

  1. Der Anfang ist gemacht. Joggen ist toll.

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    1. Da hat er Recht, der Herr Doktor. Und ich erinnere mich an einen gewissen Herrn Z., der das mal genauso sah, damals, bevor er den entsprechenden Blog in den digitalen Orkus kippte.

      Gilt übrigens genau so für jede Ausdauersportart: die erste Viertelstunde ... red' ma ned drüber. Aber dann jagt die körpereigene Drogenfabrik ihre Mitarbeiter aus dem Pausenraum.

      ... oder ein besorgter Passant wählt die 110. Je nachdem halt. 8-)

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    2. Du hast bereits 8,8 kg abgenommen? RESPEKT!

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