Von verhexten Beziehungen

In den letzten Minuten hab ich viele Sätze getippt, nur um sie anschließend wieder zu löschen. Ich kann fühlen, was ich schreiben will, aber es fällt mir schwer, es auf den Punkt zu formulieren: Es beschäftigt mich seit ein paar Tagen mal wieder intensiv, dass ich in den allermeisten meiner Beziehungen das Gefühl habe, nicht gesehen zu werden und nicht gut genug zu sein.  Da ist zum Beispiel die enge Freundin, die mir Tag und Nacht WhatsApp-Nachrichten schreibt, mich quasi in Echtzeit an ihrem Seelenleben teilhaben lässt, aber nicht einmal auf die Idee kommt, mich zu fragen, was los ist, obwohl ich klar formuliere, dass es mir nicht gut geht. Da ist der Mann, der in all den Jahren nicht auf die Idee gekommen ist, mich heiraten zu wollen. Vermutlich weil ich nicht gut genug bin. Was einerseits okay ist, weil ich nicht heiraten will, aber andererseits in stummer Beharrlichkeit das Gefühl in mir erzeugt hat, dafür wohl nicht gut genug zu sein. Ein Gefühl, das schmerzt. Da ist die Freundin

Vom Mittag


Die Dusche erfrischt mich und als ich nackt zu dir ins Schlafzimmer trete, schlummerst du im hellen Sonnenlicht. Ein paar Minuten lang beobachte ich dich beim Schlafen. Dann aber halte ich es nicht mehr aus. Mit vorsichtigen Bewegungen drehe ich mich im Bett, knie ich mich über dein Gesicht und fange langsam damit an, mich selbst zu befriedigen. Ich weiß, dass es ein wenig schamlos ist, was ich hier tue. Trotzdem ist mir danach. Ein leises Stöhnen entweicht meinen Lippen.

Als ich mich vorbeuge, spüre ich, wie du dich unter mir wohlig streckst. Allmählich wirst du wach. Deine Hände tasten sich verschlafen meinen Brüsten entgegen. Das zupfen und zwirbeln an den Brustwarzen entlockt mir ein leises Keuchen. Viele Berührungen brauche ich nicht mehr, um zu kommen.
Ich beiße mir auf die Unterlippe, um mich zusammenzureißen und beuge mich zu deinem Schwanz hinab. Mit weicher Zunge lecke ich vom Schaft nach oben zur Eichel. Umkreise sie, lasse dich zwei, drei Zungenschläge spüren. Ich stülpe meine Lippen über deinen Schwanz und nehme dich langsam - viel zu langsam, deiner Meinung nach - in meinen Mund auf. Zentimeter für Zentimeter. Irgendwann spürst du einen feinen Widerstand an deiner Eichel. Mein Körper spannt sich an und für einen kurzen Moment halte ich inne. Du streckst dich mir entgegen, willst tiefer in mich eindringen. Doch jedes Mal, wenn du dein Becken anhebst, um dich mir entgegen zu strecken, entziehe ich mich dir. Von irgendwo unter mir höre ich ein leises Knurren. Nichtsdestotrotz setze ich mich durch:
Erst als du endlich stillhältst, dieses eine Mal mir die Führung überlässt, lasse ich dich endlich den Widerstand überwinden und tiefer in mich hineinrutschen. Bis ich dich schließlich ganz in mich aufgenommen habe.

Deine Hände legen sich auf meinem Hintern. Du versuchst, mich auf dein Gesicht zu drücken, aber ich wehre mich. Nein, heute nicht. Ich liebe deine Zunge, aber jetzt gerade möchte ich, dass du dich einfach nur entspannst. Dich auf meine Lippen und auf meine Zunge konzentrierst, die gerade erst damit anfangen, dich zu verwöhnen. Wenn du magst, darfst du mir unterdessen dabei zusehen, wie viel Lust es mir bereitet, dich zu wecken. 
Mein Plan ist es, zeitgleich mit dir zu kommen.
Direkt über deinem Gesicht.

(und hier gehts zu: Vom Abend)

Kommentare

  1. In weiblich geführten Blogs ist sexcontent umso viel attraktiver als in männlich geführten.... aber als MANN ist man da vermutlich nicht ganz unparteiisch^^.

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    1. Mich inspiriert sowohl als auch... Wenn ich allerdings Partei ergreifen müsste, würde ich mich für Sexcontent bei Männern entscheiden. Zweifellos. Man muss Prioritäten setzen...

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  2. in jedem fall sehr erotisch geschrieben...also mich spricht das an..;-)

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  3. Na toll, jetzt will ich und kann nicht *seufz*

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    1. Liebe Laterne, heißt es nicht, geteiltes Leide wäre halbes Leid? Tröste dich: So ging es mir auch, während ich die Worte da oben tippte.

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    2. Das träfe vielleicht zu, wenn man mangels Spochtgerät litte. Hier verhält es sich aber so, dass Frau Laternes Spochtgerät (also: der Autor selbst) ein Kämmerlein weiter sitzt und an einer Klageerwiderung schreibt, der buckligen Exverwandschaft Trutz und Stirn zu bieten und sich nur ab und zu mal kurz durch Bloggersdorf prokrastiniert, während sie drüben ...

      Ach was, überredet: ein wenig blasen und lecken wird schon gehen. Sie entschuldigen mich bitte - die Pflicht ruft. 😇

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  4. Antworten
    1. Nein, nein. Eine Steigerung muss definitiv noch drin sein. ;-)

      Danke.

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    2. Genau. "Nur Lumpen sind bescheiden." (Goethe oder so) 😇

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    3. Oh Himmel - herzlichen Dank für den Hinweis: Genau SO meinte ich meinen Kommentar da oben nicht.
      Was ich sagen wollte war, dass jede Situation steigerbar sein sollte. Oder jeder Text noch besser zu schreiben geht...

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  5. Und was bitteschön soll ich nun, im Büro sitzend, mit dieser Erektion anfangen?

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    1. Die Kolleginnen sind vermutlich nicht sonderlich serviceorientiert bzw. kollegial?^^

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    2. Vermutlich ist es ein wenig zu kess, wenn ich frage, ob der Schreibtisch einen Sichtschutz hat? :-)
      Freut mich aber sehr, dass ich Sie inspiriert habe!

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    3. @ Rain: Leider nein, ist aber von wegen 'never fuck the company' wohl auch besser so.
      @Muschelmädchen: Glastür. Noch fragen? Un-mensch-lich.
      Nach einer halben Stunde Tabellenkalkulation konnte ich mir dann entspannt einen Kaffee holen gehen ;)

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    4. Glastür? Wie inspirierend...
      Den Kaffee haben Sie sich definitiv verdient! :-)

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    5. Es ist das erste Mal für mich, jemandes öffentliches Geständnis miterleben zu dürfen, dass ihn Tabellenkalkulation entspanne. Ich dachte immer, das ginge nur mir so. ^^

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  6. Dankeschön!
    Sehr schön geschrieben. Ich freue mich auf mehr diesen Contents ...

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    1. Immer wieder gerne!
      Auf jeden Fall wird es einen dritten Teil geben. Alles andere wird sich zeigen. Ich scheue mich ein bisschen davor, diesen Blog mit Posts dieser Art zu überhäufen. Vielleicht macht es Sinn, diesen Content auf eine andere Seite auszulagern...

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    2. "Ich wär' so gerne mal dabei wenn Sinn gemacht wird. Ist das sowas wie häkeln?"
      (Jochen Malmsheimer)

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