Von Tagebuchsachen

Nachdem ich mehrere Nächte fast gar nicht geschlafen habe, liegen meine Nerven blank und so ist es nur eine Frage der Zeit, bis ich ins straucheln gerate. Am Ende ist es H., der mich unabsichtlich und ohne es zu wollen aus der Bahn wirft: Er bucht, für mich unvermittelt, einen Urlaub, weil er das gute Wetter ausnutzen will. Der so blöd liegt, dass wir uns vermutlich in den nächsten vier Wochen auch nicht sehen werden. Eine kleine, gemeine Stimme in meinem Kopf flüstert: Urlaub und Sonne sind ihm halt wichtiger als dich zu sehen. Und obwohl ich weiß, dass dieser Gedanke (vermutlich) Quatsch ist, setzt er sich in mir fest und tut weh. Dazu kommt, dass ich ihn vermisse, ein großes hormonelles Ungleichgewicht, das mir vorgaukelt, unwichtig und alleine auf der Welt zu sein zu sein sowie das Körpergefühl eines schwangeren Elefanten. Mir tut alles weh, körperlich und psychisch. Also ziehe ich die Reißleine, wünsche H. von Herzen einen ganz wunderbaren Urlaub und ziehe mich so sehr zurück, wie

Von Blitzlichtern: Der Moment

Die Arme links und rechts neben mir abgestützt, küsst er mich sanft, während er sich wieder und wieder in mich hineinschiebt. Halbherzig versuche ich es erst noch, aber ich kann nicht widerstehen: Ich lege meine Hände auf seine Brust und schiebe ihn vorsichtig, aber nachdrücklich von mir weg. Sofort hält er inne und rückt ein wenig, nur ein kleines bisschen, von mir ab.

"Was ist los?", fragt er.

Für ein paar viel zu kurze Sekunden spüre ich ihn ganz bewusst in mir, rieche ich ihn.

"Warte ganz kurz.", flüstere ich, während ich ihn betrachte. "Ich muss mir den Moment merken."

Er lacht leise auf.

Dann beugt er sich zu mir hinab und kommt mir so nahe, dass sich unsere Nasen berühren. Zart stupst er mich an.

Und wir verfliegen mit dem Moment.

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