Von der Angst

Während ich mit dem Auto zum Gynäkologen fahre, legt sich die Morgensonne wärmend auf mein Gesicht und kitzelt meine Nasenspitze. Aus den Feldern und Wiesen, durch die mich mein Weg führt, steigt Nebel. Die Sonne lässt die unzähligen kleinen Wassertropfen im Licht glitzern. Max Raabe singt, dass heute ein guter Tag ist, um glücklich zu sein. Und ich denke, dass es schon merkwürdig ist, wie schön das Leben ist. Besonders in den Momenten, in denen es sich am zerbrechlichsten zeigt. Also wenn du, der du diese Zeilen im Augenblick liest, gerade etwas Zeit hast, dann drücke mir doch ein bisschen die Daumen. Ich würde mich darüber freuen. Denn ich sitze jetzt im Wartezimmer meines Frauenarztes, der gleich nachsehen wird, wie sich der kleine Tumor, der sich in mir befindet, in den letzten Wochen entwickelt hat. Und obwohl ich zuletzt recht entspannt damit war, dass sich in mir etwas befindet, was da eigentlich nicht hingehört, bin ich es jetzt gerade nicht mehr.  Aber ich atme einfach weiter.

Von Blitzlichtern: Wechselküsse

Er greift nach meinen Handgelenken, führt sie über meinem Kopf zusammen und hält mich fest. Nur noch mit einer Jeans und einem BH bekleidet, liege ich unter ihm. Er küsst mich. Und wie er mich küsst. Er küsst mich zart, leidenschaftlich, sanft und hart. Verzauberte Wechselküsse. Ewig. Aber vor allem so lange bis ich darüber langsam alles vergesse. Als seine Küsse mir schließlich gänzlich den Kopf geleert haben, spüre ich nichts mehr außer der Feuchtigkeit, die sich zwischen meinen Schamlippen gesammelt hat. Aber er geht nicht weiter. Ich versuche meine Hände zu befreien, damit ich ihn anfassen kann, doch er lässt mich nicht. Stattdessen spielt seine Zunge ausführlich mit meinen Brustwarzen. Ich presse meinen Unterkörper an ihn, versuche, mir Reibung zu verschaffen, mich an ihm zu reiben und fühle ihn. Hart zeichnet sich sein Schwanz in seiner Hose ab. Ich presse mich an ihn, so sehr, wie es mir möglich ist. Ich versuche, ihm zu zeigen, wie sehr ich ihn will. Aber anstatt weiterzugehen und mich endlich zu erlösen, hält er mich weiter hin. Eine süße Folter, die mich fast den Verstand verlieren lässt. 

Mit geschlossenen Augen beiße ich mir auf die Zunge. Ich will nicht fragen. Aber seine Hände und seine Zunge zermürben mich unermüdlich. Von Kopf bis Fuß tobt sich die Lust durch mich hindurch und als sie auch die letzte Faser meines Körpers in Besitz nimmt, ist in mir kein Platz mehr für Schamgefühl.

Also bitte ich leise und atemlos:

"Ich will mehr. Bitte, gib mir mehr."

Es ist, als hätte er nur auf meine Worte gewartet. Sein Griff um meine Handgelenke löst sich mit meiner Frage. Mit einem schnellen Griff öffnet er meine Hose und zieht sie über meine Schenkel. Nur Sekunden später liege ich fast nackt unter ihm. Und mein Herz schlägt ihm entgegen.

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