Vom Glatzkopf

Wir laufen zu viert durch den Supermarkt. Der Mann hat das große Kind an der Hand, ich trage das kleine Kind auf den Schultern. Wir unterhalten uns, der Mann mit dem großen Kind, ich mit dem kleinen Kind, das Babylaute vor sich hin plappert, wir alle zusammen. Wir sind nicht leise, aber auch nicht übermäßig laut. Ich denke, wir fügen uns unauffällig in das allgemeine Supermarkt-Geschehen ein.  Bei den Backwaren kommt es kurzzeitig zu einer Verstopfung. Es wollen so viele Leute Brot kaufen, dass ich kurz anstehen muss, bevor ich mir das Brot, das ich will, nehmen kann. Ein kleiner glatzköpfiger, dicker Mann hinter mir guckt mich böse an. Er will an mir vorbei. Ich lächle entschuldigend und drücke mich und das kleine Kind platzsparend quasi ins Regal, damit er an uns vorbeikommt.  Nur ein paar Meter weiter kommen der Mann und das große Kind dem glatzköpfigen, dicken Mann ins Gehege. Er muss um sie herumgehen, um seinen Weg fortzusetzen. Das findet er vermutlich blöd, weil der Mann einen

Von Gewichtigem - KW 31

Das nenne ich mal erfolgreich: Vom mimimi-ich-bin-so-dick-Post bis zum tatsächlichen aktiv werden in phantastischen sechs Wochen. War wohl doch noch nicht ausreichend, der Leidensdruck. :-)
Dafür war ich heute gleich in dreifacher Hinsicht erfolgreich:

  1. Ich bin auf die Waage gestiegen. Zum ersten Mal seit... hui. Ich weiß gar nicht genau. Aber es ist sicher ein paar Monate her. Die Waagen-Angst zu überwinden ist jedesmal der schwierigste Schritt für mich: Dem Gewicht direkt ins Auge zu blicken. Wenn mir die Zahl aggressiv entgegenleuchtet, wird das Gewicht plötzlich zur Realität. Ganz ehrlich, das ist jedesmal ätzend. Aber es ist auch immer der erste Schritt, um mich aufzuraffen und anzufangen. Also mistig, aber notwendig. Jedenfalls habe ich mich grob verschätzt und war 5 Kilo leichter als ich geschätzt hätte. Nunja. Aber trotzdem kein gutes Gewicht. Da muss ich ran...
  2. Ich habe mir Zeit für mich genommen, habe mich in Joggingklamotten geworfen und bin gerannt. Nunja, was man als unsportlicher Mensch nun rennen nennt... Ich bin 2,63 Kilometer gejoggt. Davon die ersten 700 Meter am Stück. Das hat mich ziemlich erstaunt. Ich dachte, ich würde etwa hundert Meter weit kommen. Und tatsächlich waren meine Kraftreserven noch nicht komplett ausgeschöpft, ich habe aufgehört, weil ich dachte, ich hätte einen Abzweig verpasst und mich im Wald verrannt. Bei der Streckenlänge werde ich es, denke ich, fürs erste belassen und mich darauf konzentrieren, die Runde schneller und durchgängiger zu laufen. Im Anschluss habe ich übrigens noch 5 Liegestütze gemacht. Und abends 6:32 Hoola Hoop in beide Richtungen. Lief also heute - im wahrsten Sinne des Wortes. :-)
  3. Ich war einkaufen. Den gesunden Kram: Zurück zu viel Gemüse, mehr Eiweiß, weniger Kohlenhydrate, kein Zucker. Im Moment fühle ich mich regelrecht zuckerabhängig und ich weiß nicht so recht, wie ich da rauskomme. Aber... mal sehen. Ich versuche es einfach und hoffe, dass der Wille reicht. Außerdem will ich morgen mal probehalber mein Essen tracken. Um ehrlich zu sein: Das habe ich noch nie getan, weil ich schon denke, dass ich eine gewisse Affinität zur Entwicklung einer Essstörung mitbringe. Ich meine: Alles gut, ich bin zu dick, ich sollte abnehmen. Allerdings war es bisher jedes Mal so, dass ich sehr heftig angenommen habe, wenn ich mich erstmal ernsthaft darin verbissen hatte. (Zweimal knapp 20 Kilo) Aber die GesundheitsApp meines neuen Handys macht das tracken so leicht, dass ich es mal versuchen will. Es hilft sicher, ein gewisses Grundverständnis für Mengen und Kalorien zu entwickeln, wenn man gesünder leben will. 
Ansonsten habe ich noch folgende Vorsätze:
  • Kein rum-snacken mehr
  • Viel trinken
  • Zum Abendbrot keine Kohlenhydrate mehr
  • Jeden Tag ein kleines bisschen Sport: Joggen und Liegestütze, Radfahren und Planks oder ein bisschen Hoola Hoop. Letzteres vor allen an den Tagen, an denen ich so fremdbestimmt bin, dass ich hier nicht rauskomme.

Huh.
Mal sehen, was das wird.
Vielleicht wird es auch öffentliches Scheitern.  :-)

Kommentare

  1. Viel Glück. Ich bin gespannt, darf ich ja nicht schreiben. 😉
    Ich hoffe, Du hältst uns hier ordnungsgemäß auf dem laufenden.

    PS: Ich schaffe übrigens keine 5 Liegestütze.

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    1. Oh, vielen Dank! Das Glück nehme ich gerne... :-)

      Sollen wir zusammen Liegestütze machen? Einen Monat lang? Dann schauen wir danach mal, ob wir besser geworden sind. :-)

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    2. Dazu fehlen mir Disziplin und Ehrgeiz.
      Und Liegestütze frustrieren mich schon immer.
      Du musst es leider ohne mich schaffen.

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    3. Schade. Mit dir wäre es schöner gewesen. :-)

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