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Es werden Posts vom Juni, 2024 angezeigt.

Von Gewichtigem - KW 25

Moarh. Ich fühle mich im Moment so fürchterlich unwohl in meiner Haut. Das ist zum einen hormonell bedingt. Ich menstruiere so vor mich hin und der Zyklus wird, je älter ich werde, immer kürzer. Wenn sich die Tendenz so fortsetzt, blute ich irgendwann in nicht allzu ferner Zukunft wahrscheinlich durchgängig. Das wird total super. Dann schule ich um und werde die bestbezahlteste Splatterdarstellerin der Welt. Zum anderen, und das muss ich mir leider eingestehen, bin ich aber auch wirklich einfach zu dick. Und anstatt das anzugehen, lasse ich mich vom Essen verlocken, snacke immer wieder nebenbei und nasche zuviel. Regelmäßig denke ich darüber nach, jetzt doch mal zur gesunden Ernährung zurückzukehren, aber ich schaffe es nicht. Stattdessen schleiche ich mit geschlossenen Augen an der Waage vorbei und fühle mich schlecht. Ich versuche, andere dazu zu überreden, mit mir gemeinsam die Ernährung umzustellen und/oder zu sporteln, aber alle entziehen sich. Außer H. Der würde vermutlich voller

Von Gewichtigem - KW 25

Moarh. Ich fühle mich im Moment so fürchterlich unwohl in meiner Haut. Das ist zum einen hormonell bedingt. Ich menstruiere so vor mich hin und der Zyklus wird, je älter ich werde, immer kürzer. Wenn sich die Tendenz so fortsetzt, blute ich irgendwann in nicht allzu ferner Zukunft wahrscheinlich durchgängig. Das wird total super. Dann schule ich um und werde die bestbezahlteste Splatterdarstellerin der Welt. Zum anderen, und das muss ich mir leider eingestehen, bin ich aber auch wirklich einfach zu dick. Und anstatt das anzugehen, lasse ich mich vom Essen verlocken, snacke immer wieder nebenbei und nasche zuviel. Regelmäßig denke ich darüber nach, jetzt doch mal zur gesunden Ernährung zurückzukehren, aber ich schaffe es nicht. Stattdessen schleiche ich mit geschlossenen Augen an der Waage vorbei und fühle mich schlecht. Ich versuche, andere dazu zu überreden, mit mir gemeinsam die Ernährung umzustellen und/oder zu sporteln, aber alle entziehen sich. Außer H. Der würde vermutlich voller

Von Blitzlichtern: Wechselküsse

Er greift nach meinen Handgelenken, führt sie über meinem Kopf zusammen und hält mich fest. Nur noch mit einer Jeans und einem BH bekleidet, liege ich unter ihm. Er küsst mich. Und wie er mich küsst. Er küsst mich zart, leidenschaftlich, sanft und hart. Verzauberte Wechselküsse. Ewig. Aber vor allem so lange bis ich darüber langsam alles vergesse. Als seine Küsse mir schließlich gänzlich den Kopf geleert haben, spüre ich nichts mehr außer der Feuchtigkeit, die sich zwischen meinen Schamlippen gesammelt hat. Aber er geht nicht weiter. Ich versuche meine Hände zu befreien, damit ich ihn anfassen kann, doch er lässt mich nicht. Stattdessen spielt seine Zunge ausführlich mit meinen Brustwarzen. Ich presse meinen Unterkörper an ihn, versuche, mir Reibung zu verschaffen, mich an ihm zu reiben und fühle ihn. Hart zeichnet sich sein Schwanz in seiner Hose ab. Ich presse mich an ihn, so sehr, wie es mir möglich ist. Ich versuche, ihm zu zeigen, wie sehr ich ihn will. Aber anstatt weiterzugehen

Von Kinderbitten

"Hanne?", fragt Luki leise. "Mmh?", ich wende mich ihm zu, während ich darauf warte, dass mein Kind sein Spiel beendet und sich anzieht. "Kannst du meiner Mama eine WhatsApp-Nachricht schreiben, dass sie mir morgen für den Ausflug ein Frühstück mit gibt?" Ich muss schlucken. Mein Herz brennt lichterloh, wenn ich versuche mir vorzustellen, wieviel Überwindung es ihn kosten muss, mich das zu fragen.  "Ja, das kann ich machen, Großer.", antworte ich schlicht. Ich bewerte nichts - weder seine Frage noch die Möglichkeit, dass seine Eltern das Ausflugsfrühstück vergessen könnten. Und das tue ich absichtlich. Ich möchte, dass er sich bei mir sicher fühlt. Einerseits bin ich ein bisschen stolz darauf, dass er sich traut, mich anzusprechen und mir die Möglichkeit gibt, ihm zu helfen. Andererseits macht es mich einfach traurig, dass ein fünf Jahre altes Kind das Gefühl hat, sich selbst organisieren zu müssen, um ausreichend versorgt zu werden. "Du, Ha

Von Blitzlichtern: am See

Wie zufällig kommen wir vom Weg ab und breiten die Decke am Ufer des Sees aus. Trotz der Bäume sind wir noch immer vom Weg aus gut zu sehen, aber vermutlich werden wir keinen verborgeneren Platz als diesen finden. Deshalb lassen wir uns hier nieder. Die Decke liegt auf seltsamen Gewächsen, die Dornen haben, die spitz sind und wehtun. Aber nicht einmal das hält uns auf.  Er schiebt schützend seine Hand unter meinen Kopf und küsst mich. Küssend verlieren wir uns in einander. Nur ab und an weichen wir atemlos auseinander, wenn Stimmen anderer Spaziergänger an unser Ohr dringen. Später tun wir das nicht mehr. Und als er zwischen meinen Schenkel kniet und sich seine Finger in mir bewegen, ist es mir sogar ziemlich egal, ob uns gerade jemand zusieht. Stattdessen lege ich den Kopf in den Nacken, stöhne leise, aber hemmungslos und nehme nichts mehr wahr außer ihm, meiner Lust und dem leisen Rauschen des Windes in den Blättern der Bäume.

Von Blitzlichtern: Selbstwahrnehmung

Ich muss ein bisschen lächeln, als ich daran denke, wie wir vor ein paar Tagen spazieren waren und ich ihn etwas neckte: "Bestimmt hast du es einfach immer nicht gecheckt, wenn Frauen dich angeflirtet haben.", lache ich. Er zögert, bevor er ein bisschen schief grinst. "Weißt du, das hast du schon einmal gesagt. Und ich habe darüber nachgedacht. Du hast vielleicht recht..." "Oh...", ich bin total überrascht von diesem Eingeständnis. "Bist du angegraben worden? Oder wie kommst du darauf, das ich recht haben könnte?" Er schmunzelt. "Nachdem du das gesagt hast, habe ich über die letzten Jahre nachgedacht. Und vielleicht liegst du richtig. Vielleicht gab es doch die eine oder andere Situation, in der mich jemand mochte und ich habe es nicht gemerkt. Die waren nur alle nicht so stur wie du." Ich muss kichern. "Wenn du dich doch nur durch meine Augen sehen könntest.", sage ich schließlich aber leise. "Du bist so ein schöner Mann

Von Blitzlichtern: Der Moment

Die Arme links und rechts neben mir abgestützt, küsst er mich sanft, während er sich wieder und wieder in mich hineinschiebt. Halbherzig versuche ich es erst noch, aber ich kann nicht widerstehen: Ich lege meine Hände auf seine Brust und schiebe ihn vorsichtig, aber nachdrücklich von mir weg. Sofort hält er inne und rückt ein wenig, nur ein kleines bisschen, von mir ab. "Was ist los?", fragt er. Für ein paar viel zu kurze Sekunden spüre ich ihn ganz bewusst in mir, rieche ich ihn. "Warte ganz kurz.", flüstere ich, während ich ihn betrachte. "Ich muss mir den Moment merken." Er lacht leise auf. Dann beugt er sich zu mir hinab und kommt mir so nahe, dass sich unsere Nasen berühren. Zart stupst er mich an. Und wir verfliegen mit dem Moment.

Von Blitzlichtern: Nacktheit

Ich sitze auf ihm. Als ich mich zurücklehne, verdecke ich meine Brüste mit den Armen und den Händen. Er sieht mir lächelnd direkt in die Augen. Sein Blick ist sanft. "Das brauchst du nicht.", sagt er liebevoll. Aber er versucht nicht, mich zu überreden, mich vollkommen zu zeigen und ich bin dankbar für die Zeit, die er mir gibt. Es ist erstaunlich, mit wieviel Geduld und Feingefühl er mir meine Unsicherheiten nimmt.  Ich hatte nicht vor, mich jemals wieder vor einem anderen Menschen als meinem Frauenarzt auszuziehen. Aber bei ihm fühle ich mich sicher. Er gibt mir das Gefühl, trotz meiner Unzulänglichkeiten begehrenswert zu sein. Trotzdem habe ich die ganze Zeit Angst, dass er schwindeln könnte. Weil ich mir beim besten Willen nicht vorstellen kann, dass jemand dazu fähig ist, diesen Körper zu mögen. (Immer mal wieder tauchen kleine Szenen, wie Blitzlichter, in meinem Kopf auf und ehe sie wieder vorbeiziehen, versuche ich, sie in einer Blitzlicht-Reihe festzuhalten. Manche si

Vom Lottogewinn

"Wenn ich hundertzwanzig Millionen gewinne, behalte ich zwei oder drei Millionen. Mehr brauche ich zum Leben nicht.", sagt er und lächelt leicht. "Mit dem Rest des Geldes gründe ich eine Stiftung und stelle ich dich ein. Du kannst reisen und mit Menschen ins Gespräch kommen und verschenkst das Geld." Sein Lächeln vertieft sich, während er mich ansieht. "Ich meine nicht, dass du irgendjemandem ein Haus für 200 000 Euro kaufen sollst. Sondern du sollst herausfinden, was den Menschen fehlt und ihnen das geben, was sie glücklich macht. Keine Ahnung. Fahr mit Spielzeug in ein Krankenhaus, besuche die Kinderstation und verschenke es. Bring Menschen zum Lächeln und tu Gutes im Kleinen. Ich könnte mir niemanden Besseren als dich für diesen Job vorstellen." Ich muss auch lächeln. Bei jedem anderen Menschen würde ich bezweifeln, dass er sich mit zwei oder drei Millionen begnügen würde. Ihm glaube ich jedes Wort. Vermutlich würde er sich ein kleines Haus kaufen, irge

Von Raketenbrausebonbons und Brotdosen

Luki fällt mir auf, weil er sich heute so langsam umzieht. Während er sonst kaum 20 Sekunden braucht, um sich aus seiner Jacke zu schälen, sie aufzuhängen und in die Hausschuhe zu schlüpfen, tut er heute alles sehr langsam. Als er schließlich fertig ist, setzt er sich auf die Gaderobenbank des Kindergartens und guckt auf den Boden. Jetzt bin ich wirklich irritiert. Mein Kind - ein kleiner, wilder Junge, der mittlerweile fast fünf Jahre alt ist - fällt mir um den Hals, verpasst mir einen nassen Wangenkuss, flüstert ein eiliges "habdichliebmama" und verschwindet wie ein geölter Blitz im Spielraum. Ich zögere nur kurz, eigentlich habe ich es eilig, aber gehe schließlich doch vor Luki in die Knie.  "Was ist los, Luki?", frage ich ihn. "Nichts.", antwortet er leise. "Hast du heute schlechte Laune?", hake ich nach. Ich kann nicht locker lassen, nicht daran vorbeigucken, das irgendetwas nicht stimmt. "Ja.", antwortet er. "Ist etwas passie