Von der Anspannung
Es geht mir gut. Es geht mir gut. Es geht mir gut. Das verkünde ich, auf vermehrte Nachfragen hin, in besorgte Gesichter.
Und dann fällt ganz unvermittelt, für einen kleinen Moment, durch einen mir selbst verschafften Orgasmus, die ganze Anspannung plötzlich ab: Ich liege alleine und nackt auf dem Bett und die Tränen hören nicht mehr auf zu laufen, auch nicht, als ich will, dass sie aufhören. Das alles geschieht in vollkommener Stille. Kein Schniefen, kein Schluchzen, nichts. Es ist, als hätte jemand in mir den Wasserhahn aufgedreht. Ich wusste nicht, dass ich auf diese Art weinen kann.
Verdammt.
Anscheinend habe ich gelogen.
Ich glaube, es geht mir nicht gut.
Und die einzige Person, von der ich gerade umarmt werden will, ist die falsche.
Kommentare
Kommentar veröffentlichen
Willkommen im Zauberreich. Da dieser Blog ziemlich viel persönlichen Krimskrams enthält, lassen Sie uns einander doch duzen:
Schreib mir gerne einen Kommentar, bringe mich zum nachdenken, schmunzeln oder lachen. Aber bitte vergiss nicht, dass dieser Blog ein Spiegel meines Innen- und Gedankenleben ist. Ich würde mich demnach freuen, wenn du deine Worte sorgfältig wählst und behutsam mit den Dingen umgehst, die ich hier niederschreibe. Außerdem möchte ich dich darum bitten, mir deinen Namen oder wenigstens ein Kürzel unter dem Kommentar zu hinterlassen, damit ich weiß, mit wem ich es zu tun habe. Dankeschön!
Bitte beachte zudem, dass die von dir eingegebenen Formulardaten (und unter Umständen auch weitere personenbezogene Daten, wie z. B. deine IP-Adresse) an Google-Server übermittelt werden. Mehr Infos dazu findest du in meiner Datenschutzerklärung (https://zauberreich.blogspot.de/p/datenschutz.html) und in der Datenschutzerklärung von Google.
Versteh das, was passiert, als Ventil, das Schlimmeres verhindert - das Schnellkochtopf-label ist perfekt gewählt von Dir. Sei ein bisschen sanfter zu Dir. Beobachte, was da geschieht. Erzähl Dir abends selbst davon, was Du beobachtet hast, objektiviere es, nimm die Rolle eines Erzählers ein.
AntwortenLöschenNicht alles, was uns anfliegt und ins Wanken bringt, bringt uns auch zu Fall, gib den Dingen Zeit.
Das werde ich tun.
LöschenUnd: Selbst wenn mich das zu Fall bringt (und das Potential dafür ist sicher vorhanden), dann falle ich eben. Fallen gehört dazu. Das Wissen darum, dass es da draußen einen Menschen gibt, der mich so sehr berührt, bedeutet mir mehr. Ich war mir sicher, dass es das für mich nicht mehr gibt.