Vom Glatzkopf

Wir laufen zu viert durch den Supermarkt. Der Mann hat das große Kind an der Hand, ich trage das kleine Kind auf den Schultern. Wir unterhalten uns, der Mann mit dem großen Kind, ich mit dem kleinen Kind, das Babylaute vor sich hin plappert, wir alle zusammen. Wir sind nicht leise, aber auch nicht übermäßig laut. Ich denke, wir fügen uns unauffällig in das allgemeine Supermarkt-Geschehen ein.  Bei den Backwaren kommt es kurzzeitig zu einer Verstopfung. Es wollen so viele Leute Brot kaufen, dass ich kurz anstehen muss, bevor ich mir das Brot, das ich will, nehmen kann. Ein kleiner glatzköpfiger, dicker Mann hinter mir guckt mich böse an. Er will an mir vorbei. Ich lächle entschuldigend und drücke mich und das kleine Kind platzsparend quasi ins Regal, damit er an uns vorbeikommt.  Nur ein paar Meter weiter kommen der Mann und das große Kind dem glatzköpfigen, dicken Mann ins Gehege. Er muss um sie herumgehen, um seinen Weg fortzusetzen. Das findet er vermutlich blöd, weil der Mann einen

Von Gewichtigem - KW 36

Ich bin in die aktuelle Woche mit einem neuen Rekord gestartet und bin am Montag erstmals 12,7 Kilometer gerannt. Wenn man bedenkt, dass ich erst am 30.07.2024 das erste Mal laufen war und zu diesem Zeitpunkt gerade mal 700 Meter am Stück durchrennen konnte, überrascht mich das selbst. Und ich muss zugeben, dass ich gerade sehr angefixt bin, herauszufinden wo meine körperlichen Grenzen liegen. Bei 12,7 Kilometern jedenfalls noch nicht. Da geht noch mehr. Die Kondition, um weiterzulaufen, ist vorhanden, aber meine Knöchel haben sich wabbelig angefühlt und ich wollte es nicht riskieren, in der nächsten Runde umzuknicken. Also habe ich Vernunft walten lassen...

Außerdem erstaunt es mich ernsthaft, wie glücklich mich das Laufen macht. Der erste Kilometer läuft sich meist entspannt, der zweite und der dritte sind für gewöhnlich hart anstrengend und ab dem vierten laufe ich leicht und unangestrengt vor mich hin. Das Laufen leert mir den Kopf. Es ist die einzige Zeit in meinem Leben, die ich wirklich nur für mich habe und nicht ansprechbar sein muss. Es tut mir so gut, das zu tun.

Und diese Woche hatte die Lauferei inklusive der Ernährungsumstellung (kein Zucker, abends keine Kohlenhydrate) endlich auch wieder einen auf der Waage sichtbaren Effekt. Das ist gut, weil es mich daran erinnert, dass es Zeiten gibt, in denen man einfach durchhalten und weitermachen muss. Hoffentlich kann ich mich bei der nächsten Stagnation meines Gewichtes daran erinnern. 




Kommentare

  1. Beeindruckend.
    Und Du schaffst es ohne Zucker. Unglaublich.

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