Von verhexten Beziehungen

In den letzten Minuten hab ich viele Sätze getippt, nur um sie anschließend wieder zu löschen. Ich kann fühlen, was ich schreiben will, aber es fällt mir schwer, es auf den Punkt zu formulieren: Es beschäftigt mich seit ein paar Tagen mal wieder intensiv, dass ich in den allermeisten meiner Beziehungen das Gefühl habe, nicht gesehen zu werden und nicht gut genug zu sein.  Da ist zum Beispiel die enge Freundin, die mir Tag und Nacht WhatsApp-Nachrichten schreibt, mich quasi in Echtzeit an ihrem Seelenleben teilhaben lässt, aber nicht einmal auf die Idee kommt, mich zu fragen, was los ist, obwohl ich klar formuliere, dass es mir nicht gut geht. Da ist der Mann, der in all den Jahren nicht auf die Idee gekommen ist, mich heiraten zu wollen. Vermutlich weil ich nicht gut genug bin. Was einerseits okay ist, weil ich nicht heiraten will, aber andererseits in stummer Beharrlichkeit das Gefühl in mir erzeugt hat, dafür wohl nicht gut genug zu sein. Ein Gefühl, das schmerzt. Da ist die Freundin

Von Tagebuchsachen

Heute ist nicht gut. Hab mich gegen Abend im Bett verkrochen und mich ausgeweint. Alles zu viel gerade. Zu viel eingesperrt sein im Haus, zu viel Arbeitsstress, zu viel Unausgeglichenheit, zu viel Dunkelheit, zu viel Corona, zu viel Hass, zu viel Radikalisierung, zu viel Schwurbelei. Zu wenig Ruhe, zu wenig Alleinsein, zu wenig Schlaf, zu wenig Sanftmut, zu wenig Gelassenheit, viel zu wenig Liebe. Die Welt tut weh im Moment. Und meine Nerven liegen blank. 

Macht nichts. 

Morgen wird besser.

Irgendwann muss es ja besser werden. 


Kommentare

  1. Ich wünsche Dir sanfte Feiertage und einen friedvollen, vor allem aber gesunden und optimistischen Rutsch in das neue Jahr 2022 - mit vielen neuen Begegnungen, interessanter Arbeit und -vor Allem- innerer Zufirdenheit.

    Und dass Du nie vergisst, an jedem Tag wenigstens ein mal zu lächeln.

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    1. Dankeschön.
      Ich hoffe, du vergisst das auch nicht...
      Pass gut auf dich auf.

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