Vom Marmeladenglasmoment
Ich trete von hinten an dich heran. Meine Hände streichen sanft über deinen Nacken, bevor meine Fingerspitzen behutsam, in kleinen Kreisen, dein Rückgrat hinabfahren. Ich kitzle dich ein wenig an den Seiten, als meine Hände um dich herum, unter dein T-Shirt fahren, und meine Finger sich vorne, auf deinem Bauch, miteinander verschränken. Von hinten schmiege ich mich jetzt eng an dich. Ich genieße es, dich zu spüren.
Und vielleicht, nur vielleicht, hauche ich dir einen Kuss in den Nacken. Aber der ist so zart, dass du ihn sicher nicht wahrnimmst.
Der Moment ist wunderbar sanft. Und auch wenn mir besonders sanfte Momente oft Angst einjagen, kann ich diesen hier, sonderbarerweise, genießen. Spielerisch reibe ich mit meiner Nasenspitze über deinen Nacken und widerstehe mit aller Macht dem Drang, mich von deinem Ohrläppchen bis zum Schulterblatt hinabzuküssen. So gerne würde ich die Zunge dabei ausstrecken, eine feuchte Spur auf deiner Haut hinterlassen und sie anhauchen, um dir eine Gänsehaut zu zaubern. Überhaupt würde ich so gerne herausfinden, wie du schmeckst. Bemüht mich von diesem Gedanken abzulenken, drücke ich dich, mit meinen Händen, die noch immer auf deinem nackten Bauch ruhen, noch näher an mich.
Vorsichtig lasse ich meine Hände jetzt über deinen Bauch wandern. Mit den Fingern umkreise ich, leichten Druck ausübend, deinen Bauchnabel und streiche dann mit den Fingerspitzen zart deinen Bauch hinab, nach unten. Du hörst, wie meine Fingernägel leise über den Bund deiner Hose stolpern. Als ich, ganz behutsam, mit den Fingern unter deinen Hosenbund tauche, hältst du für einen Augenblick die Luft an. Und ich auch, denn ich bin mir fast sicher, dass du mich jetzt aufhalten wirst. Doch du schweigst und lässt mich gewähren, als meine Hand tiefer taucht und schließlich in deiner Körpermitte, auf dem Stoff deiner Shorts, zu liegen kommt. Die Stirn an deinen Nacken gelehnt, schließe ich die Augen und atme tief ein. Ich spüre meinen Herzschlag. Oder ist es deiner? Ohne meine Finger weiter zu bewegen, genieße ich, was ich fühle. Ich spüre, wie du unter meiner Hand hart wirst, ohne dass ich etwas dafür tue. Und das mag ich sehr.
In diesem Moment muss ich mir vorstellen, wie es wäre, wenn ich jetzt vor dir knien und du nackt vor mir stehen würdest. Wie Blitzlichter tauchen verschiedene Bilder vor meinen Augen auf, nur um sich von immer wieder neuen Phantasien ablösen zu lassen:
Meine ausgestreckte Zunge, wie sie dich berühren will. Der Lusttropfen, der nicht verloren gehen darf und für meine Lippen bestimmt ist. Meine Hände auf deinem Hintern, die dich langsam in mich hinein drücken. Meine Lippen, die sich eng um dich schließen. Das Geräusch deines Atems. Dein Geschmack. Wie du dich tief in meinen Mund stößt. Deine Hände auf meinem Kopf. Wie ich zu dir aufsehe, mein Blick deinen hält, während du dich in meinem Mund versenkst. Dein Geruch. Dein Daumen, wie er sanft über meine Wange streicht. Dein Griff in mein Haar, alles andere als sanft, als du die Gedanken endlich loslässt, aufhörst zu grübeln und der Lust nachgibst.
Plötzlich erschauerst du sanft und holst mich damit zurück in die Gegenwart. Die Blitzlichter vor meinem inneren Auge verstummen schlagartig. Noch immer stehst du, den Rücken mir zugewandt, vor mir. Eine meiner Hände liegt auf deinem Bauch, die andere auf deiner Körpermitte. Ich öffne die Augen und versuche, mir nichts anmerken zu lassen. Da du mich nicht ansiehst, sollte ich das doch wohl hinbekommen: Ich beiße mir also fest auf die Unterlippe, um nicht leise aufzustöhnen und bemühe mich, meinen Atem wieder einzufangen, ruhig und tief ein- und auszuatmen. Mit aller Macht versuche ich, die Lust, die sich in mir an die Oberfläche toben will, zurückzudrängen und die Feuchtigkeit, die sich längst zwischen meinen Schamlippen gebildet hat, zu ignorieren. Behutsam, aber entschlossen ziehe ich meine Hand aus deiner Hose, ganz ohne dich weiter zu berühren. Denn wir haben das hier ja im Griff, nicht wahr?
So zart, dass du es kaum spürst, fahren meine Fingerspitzen vom Bauch über deine Seiten deinen Rücken hinauf, bis sie dich in der Schulterbeuge leicht kitzeln. Heimlich zeichnen sie dir viele, kleine Kitzel-Herzen in die Haut, die davon erzählen, dass du toll bist und liebenswert und richtig, genau so, wie du eben bist. Ohne dich ansehen zu müssen weiß ich, dass du gerade lächelst, während du meinen Berührungen nachspürst. Und dann kuschle ich mich an dich und halte ich dich fest. Für ein, zwei oder dreihundertundfünf sehr, sehr lange Momente. Um das Gefühl, wie es ist, dich zu berühren, zu konservieren.
(Du wirst geliebt.)
Mega!♥
AntwortenLöschenWenn eine FRAU so schreibt, ist das um Größenordnungen geiler als wenn ein MANN das tut!
Mehr davon, bitte.
WER IST SONST NOCH DAFÜR, FÜR MEHR DAVON ?!?
Und danke für die "Kitzel-Herzen", ein Wort das in meinem Wortschatz noch fehlte :-*.
...ein Kommentar.
Löschen1 !
EINER!!
Der Blogosphäre ist einfach nicht mehr zu helfen....