Von verhexten Beziehungen

In den letzten Minuten hab ich viele Sätze getippt, nur um sie anschließend wieder zu löschen. Ich kann fühlen, was ich schreiben will, aber es fällt mir schwer, es auf den Punkt zu formulieren: Es beschäftigt mich seit ein paar Tagen mal wieder intensiv, dass ich in den allermeisten meiner Beziehungen das Gefühl habe, nicht gesehen zu werden und nicht gut genug zu sein.  Da ist zum Beispiel die enge Freundin, die mir Tag und Nacht WhatsApp-Nachrichten schreibt, mich quasi in Echtzeit an ihrem Seelenleben teilhaben lässt, aber nicht einmal auf die Idee kommt, mich zu fragen, was los ist, obwohl ich klar formuliere, dass es mir nicht gut geht. Da ist der Mann, der in all den Jahren nicht auf die Idee gekommen ist, mich heiraten zu wollen. Vermutlich weil ich nicht gut genug bin. Was einerseits okay ist, weil ich nicht heiraten will, aber andererseits in stummer Beharrlichkeit das Gefühl in mir erzeugt hat, dafür wohl nicht gut genug zu sein. Ein Gefühl, das schmerzt. Da ist die Freundin

Von der Pause

Lass dich nicht unterkriegen, sei frech und wild und wunderbar!

(Astrid Lindgren: Pippi Langstrumpf) 

Mir sind ein bisschen die Worte versiegt. Statt zu schreiben, lebe ich im Moment lieber. Und das tut mir ziemlich gut.
Nach sieben Jahren des Bloggens habe ich dieses Jahr an Silvester zum ersten Mal keinen Jahresrückblick geschrieben. Obwohl es sich dieses Jahr vielleicht zum ersten Mal gelohnt hätte, weil sich mein Leben so sehr verändert hat. Trotzdem ist mir mehr danach, das Leben zu genießen, als es in Worte zu bannen. Mal schauen, ob sich das demnächst wieder ändert. Ich mag es nicht versprechen, denn ich will mich dem Blog nicht verpflichtet fühlen, sonst wird das mit dem Schreiben auf gar keinen Fall mehr etwas. Ich mache meistens nämlich nur die Dinge gerne, die ich freiwillig mache...

Allen, die hier lesen oder gelesen haben, wünsche ich eine tolle Zeit. Vielen Dank für die vielen Kommentare, die Anregungen, die Kritik, den Trost. So ihr denn wollt, lesen wir uns hier wieder. Vielleicht schon morgen, vielleicht aber auch erst in ein paar Wochen. Aber wie dem auch sei:
Gehabt euch wohl. Habt eine tolle Zeit, seid glücklich und besinnt euch auf das, was ihr habt, anstatt euch auf das zu konzentrieren, was ihr noch vermisst.
Das Leben ist schön! Mit all seinen bunten Farben. :-)

Kommentare

  1. Dir auch eine weiterhin tolle Zeit. Und imer schön weiter genießen.

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    1. Du aber auch, bitte. Das Leben ist schön, ob mit oder ohne Zähne. ;-)

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  2. Ich kann das sehr wohl nachvollziehen, liebes Muschelmädchen. Erst kommt das Leben, dann das Bloggen. So ganz möchte ich aber nicht auf Dich verzichten müssen, ein bisschen "Muschelmädchen" gehört für mich inzwischen dazu. Regelmäßig schaue ich bei Dir rein und freue mich über Deine Gedanken und Wortzaubereien.
    Ganz liebe Grüße und ... schau´ ab und zu mal in den Spam-Ordner :-)

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    1. Den Spamordner habe ich mittlerweile regelmäßig im Griff. Aber das hast du noch nicht getestet, oder? :-)

      Ich bemühe mich, hier und da ein wenig Muschelmädchen zu streuen. Mal schauen, ob es gelingt.

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