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Es werden Posts vom September, 2015 angezeigt.

Von verhexten Beziehungen

In den letzten Minuten hab ich viele Sätze getippt, nur um sie anschließend wieder zu löschen. Ich kann fühlen, was ich schreiben will, aber es fällt mir schwer, es auf den Punkt zu formulieren: Es beschäftigt mich seit ein paar Tagen mal wieder intensiv, dass ich in den allermeisten meiner Beziehungen das Gefühl habe, nicht gesehen zu werden und nicht gut genug zu sein.  Da ist zum Beispiel die enge Freundin, die mir Tag und Nacht WhatsApp-Nachrichten schreibt, mich quasi in Echtzeit an ihrem Seelenleben teilhaben lässt, aber nicht einmal auf die Idee kommt, mich zu fragen, was los ist, obwohl ich klar formuliere, dass es mir nicht gut geht. Da ist der Mann, der in all den Jahren nicht auf die Idee gekommen ist, mich heiraten zu wollen. Vermutlich weil ich nicht gut genug bin. Was einerseits okay ist, weil ich nicht heiraten will, aber andererseits in stummer Beharrlichkeit das Gefühl in mir erzeugt hat, dafür wohl nicht gut genug zu sein. Ein Gefühl, das schmerzt. Da ist die Freundin

Von der Zorroline in mir

"Wherever you fall If you need a hand to hold I'll come running, because You and I won't part till we die You should know We see eye to eye, heart to heart" (James Blunt: Heart to Heart) Schweigen.  "Ich mag den Menschen, zu dem du mich machst.", sagt er nachdenklich, "Ich wollte immer, dass mich jemand so sieht.". Ich kichere unbemerkt in mich hinein. Mit einer einzigen, lässigen Handbewegung rücke ich mir den imaginären, schwarzen Hut zurecht, drehe mich einmal schwungvoll um meine eigene Achse und fühle mich ein bisschen wie Zorro. Leise lachend spüre ich dem Kribbeln in mir nach. Wenn man die Fingerspitzen auf das legt, was gut ist und tief berührt, schrumpft der Rest zu Glück. Dann wird es ganz einfach, zu zaubern. ...

Von der Erdbeerprinzessin

“ Wie es ist, wenn nichts anderes auf der Welt einem so wichtig erscheint, wie die richtigen Worte zu finden, um ein Gefühl zu malen, ein Bild zu schreiben, einen Ausdruck so laut oder leise zu formulieren, dass er dort gehört wird, wo er bleiben möchte. Wie es ist, von Hoffnung zu erzählen, ohne dabei nach verflossenen Liebschaften zu klingen, einen Sonnenuntergang nicht mit den Farben Orange und Rot zu beschreiben, eine Träne nicht einfach nur salzig sein zu lassen und einen Augenblick, der nie wieder kommen wird, so zu umfassen, dass man ihn für immer sehen kann, auch wenn er gar nicht stattgefunden hat. ”  (Lilly Lindner: Splitterfasernackt) *.* Lieber Wanderer, ein Muschelmädchen gibt es hier nicht. Hier gibt es nur eine Erdbeerprinzessin und die genießt den zauberhaften Sommerschnee. Der sieht nämlich nicht nur schön aus, sondern streichelt auch die Haut, so wunderbar leicht und weich, fast so schön, wie Wind, Sonne, Regenbogen und Federspitze. Der Himm