Von der anderen Liebe

"Es geht nicht um mich.", sagt er, "Es geht um dich. Es geht immer nur um dich." Seine Arme legen sich um mich, fangen mich auf, er vergräbt flüsternd die Nase in meinem Haar. "Es geht um dich. Es geht um dich. Es geht um dich.", flüstert er und jedes einzelne Wort fühlt sich an, als würde es tief in mich hineinfallen und mich von innen auftauen. Ich glaube, es ging noch nie in meinem Leben um mich. Natürlich tut es das auch jetzt nicht. (Weil es um ihn geht. Ist doch klar.) Aber es tut mir so gut, dass da jemand ist, der mich sieht. Der ohne eine einzige Forderung zu stellen, da ist, mich lieb hat und annimmt, ohne mich ändern zu wollen. Der einfach dankbar nimmt, was ich zu geben habe, ohne mir im Anschluss den Arm auszureißen und mich zu mehr zu drängen als ich geben will. Jemand, der so ein großes Herz hat, so warmherzig, gütig und voller Liebe ist. Ja, vielleicht ist das alles nur eine Momentaufnahme. Vielleicht wird morgen schon alles ganz anders sei

Von Freitagsfragen

Vielen Dank an den Brüllmausblog, von dem ich heute die Freitagsfragen gemopst habe, die mich jede Woche reizen, aber die ich meistens zu spät - nämlich erst am Samstag - lese.
Heute habe ich Zeit und sie sind mir eine willkommene Abwechslung zu der Rumheulerei hier im Blog. Die mich gerade selbst anstrengt.

1.) Wenn es Warnhinweise für Menschen gäbe, wie lautete Deiner?

Achtung, Verbrennungsgefahr.

2.) Was lief in dieser Woche richtig gut?

Argh, schwierig. Gerade diese Woche ist so alles andere als schön und leicht.
Oh, doch, ich weiß: Ich habe eine (ziemlich lange) E-Mail geschrieben. Und jeden einzelnen Gedanken, den ich hatte, darin notiert. Ich habe mich quasi leergeschrieben. Und total geöffnet. Das ist mir nicht leichtgefallen. Aber ich habe jemandem eine Menge Entschuldigungen geschuldet. Auch wenn es manchmal nicht ausreicht, sich zu entschuldigen, war das vermutlich ein Schritt in die richtige Richtung.

3.) Was sollte ein Besucher Deiner Heimatstadt (oder einer Stadt Deiner Wahl, falls Du Deine Heimatstadt nicht preisgeben möchtest) unbedingt gesehen haben?

Wenn ich den Besucher mag, zeige ich ihm meinen Lieblingsort:
Ein altes Fabrikgelände, das in direkter Bahnhofnähe liegt, aber nicht mehr benutzt wird. Ein Ort, der absolut verwunschen ist. Marode Wände werden von bunten Graffitis geschmückt, auf Bahnschienen, die von Jahr zu Jahr mehr von der Natur verschlungen werden, steht eine alte Chaiselongue, deren Lehnen in feinster Handarbeit geschnitzt worden sind und in dem großen Festsaal, in dem sich der Stuck allmählich von der Decke löst, altert ein Klavier unter einer dicken Staubschicht.
Fernsehturm und Reichstag laufen nicht weg.
Aber das Paradies wird eines Tages verschwinden.

4.) Die Wahl der Qual: Schlüssel oder Handy zuhause vergessen?

Ganz eindeutig: Ich vergesse das Handy Zuhause. Denn wenn ich den Schlüssel habe, kann ich es ja einfach noch holen. Aber eigentlich vergesse ich selten etwas Zuhause. Weil ich früher extrem schusselig war, habe ich mir eine Abkürzung überlegt, die ich jedes Mal durchgehe, bevor ich die Wohnung verlasse:

Handy
Ausweis
Portemonnaie
Schlüssel
Bahncard (ein Überbleibsel aus Studienzeiten)
Fotoapparat

Kommentare

  1. Deine Abkürzung heißt Hapsbf? Spricht man das so aus, wie es geschrieben wird? :D
    Das verlassene Bahnhofsgelände klingt wirklich toll. Wir haben in Jena auch sowas, ein altes Bahnhofsgebäude, das mittlerweile einem alternativen Club gewichen ist. Es gibt da sogar alte Bahnwagen, die ebenfalls Teile des Clubs sind. Völlig irre eigentlich. Und überall Graffiti und Blumen.

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    1. Jaha! :-) Ich spreche die Abkürzung "Haps-BeEff" - Bahncard und Knipse sind erst im Laufe des Lebens dazu gekommen. Ganz früher haben mir Handy, Ausweis, Portemonnaie und Schlüssel gereicht. :-)
      Ich glaube, dieser Club würde mir sehr gefallen. Da muss ich unbedingt mal hin.

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