Von der anderen Liebe

"Es geht nicht um mich.", sagt er, "Es geht um dich. Es geht immer nur um dich." Seine Arme legen sich um mich, fangen mich auf, er vergräbt flüsternd die Nase in meinem Haar. "Es geht um dich. Es geht um dich. Es geht um dich.", flüstert er und jedes einzelne Wort fühlt sich an, als würde es tief in mich hineinfallen und mich von innen auftauen. Ich glaube, es ging noch nie in meinem Leben um mich. Natürlich tut es das auch jetzt nicht. (Weil es um ihn geht. Ist doch klar.) Aber es tut mir so gut, dass da jemand ist, der mich sieht. Der ohne eine einzige Forderung zu stellen, da ist, mich lieb hat und annimmt, ohne mich ändern zu wollen. Der einfach dankbar nimmt, was ich zu geben habe, ohne mir im Anschluss den Arm auszureißen und mich zu mehr zu drängen als ich geben will. Jemand, der so ein großes Herz hat, so warmherzig, gütig und voller Liebe ist. Ja, vielleicht ist das alles nur eine Momentaufnahme. Vielleicht wird morgen schon alles ganz anders sei

Vom Spiel

Das ganze ist ein abgekartetes Spiel, denn natürlich ist sie in meine Pläne eingeweiht. Du dagegen weißt nicht, was dich heute Abend noch erwarten wird. Freundlich lächelnd sitzt du in dem Sessel gegenüber des Sofas, hältst du dich an deinem dritten Glas Rotwein fest und lauschst den Erzählungen meiner Freundin, die es sich mit mir auf der großen Couch gemütlich gemacht hat. Deshalb schaust du auch ziemlich verwirrt, als ich zu dir rüber komme und dich mit spitzbübischem Gesichtsausdruck, kontextlos in die Konversation hinein, frage, ob du mir eigentlich vertraust. Du findest die Frage reichlich blöd. Aber der Wein hat dich träge gemacht, weshalb du nur den Kopf schräg legst und dich mit einem schlichten "Natürlich" als Antwort begnügst.
Ich strahle dich an.

Mit zwei kurzen Handgriffen zaubere ich zwei meiner Tücher hinter dem Sessel hervor und fixiere deine Handgelenke, nur ganz leicht, an der Lehne des Sessels. Mir ist klar, dass du dich jederzeit befreien könntest. Es geht mir auch nicht darum, dich ernsthaft fesseln zu wollen. Dafür bin ich viel zu submissiv.
Aber ich habe Lust, mit dir zu spielen. Und du lässt es dir gefallen. Vermutlich nur, weil du dich fragst, worauf das hier hinausläuft. Das zumindest verraten deine großen Augen, die mich mit einiger Verwunderung ansehen. Du willst etwas sagen. Aber ich lege dir sanft meinen Zeigefinger auf die Lippen: Sssh, sei still - es wird schon nicht zu deinem Nachteil sein.
Das vermutest offenbar auch du. Denn statt mich zu maßregeln, knabberst du nur sanft an der Spitze meines Zeigefingers. Grinsend. Und wohlwissend, dass mir das Lust macht.
Aber: Im Moment kann ich darauf nicht einsteigen.
Du weißt, dass wir einen Gast haben, um den ich mich kümmern muss.
Schließlich legen wir beide wert darauf, gute Gastgeber zu sein.

Meine Freundin grinst amüsiert in sich hinein, als ich ihr Glas Wein auffülle und mich dann wieder neben ihr auf dem Sofa niederlasse. Wir stoßen an. "Hallo.", sagt sie lächelnd, als hätten wir einander nicht den ganzen Abend gesehen und ich muss lachen. Ich beuge mich vor und hauche ihr einen Kuss auf die Lippen. "Hi.", sage ich zärtlich, ohne von ihr abzurücken. Sie greift mit ihren Händen nach meinem Gesicht und erwidert meinen Kuss. Leicht und frech fährt sie mit der Zunge über meine Lippen, ehe sie in meinen Mund eindringt. Diese Art zu küssen macht Lust auf mehr. Tief dringe ich mit der Zunge in sie ein und sie erwidert meinen Kuss leidenschaftlich. Ich liebe es, sie zu küssen. Dennoch will ich dich nicht ärgern. Ein Blick in ihre Augen genügt. Gleichzeitig drehen wir uns zu dir und sehen dich an. Dein Gesichtsausdruck ist schwer zu deuten.
Ist es okay?
Zu viel?
Ich sehe dich fragend an.
Und bin erleichtert, als du kaum merklich nickst.
Ein Schmunzeln umspielt deine Lippen.

Natürlich geben wir uns nicht mit Küssen zufrieden.
Es dauert nicht lange, bis sich meine Hände selbständig machen und sich auf das dünne Shirt, das meine Freundin trägt, legen. Durch den leichten Stoff hindurch ertaste ich ihre Brustwarzen, reize sie mit meinen Fingerspitzen sanft, bis sie sich fest durch das Shirt hindurchdrücken. Einander immer wieder küssend, finden wir uns schließlich liegend auf dem Sofa wieder. Ihren flachen Bauch streichelnd, hinterlässt meine Zungenspitze eine feuchte Spur auf ihrem Shirt, als ich ihre Nippel behutsam in meinen Mund hineinsauge. Ihr Atem beschleunigt sich.
Zwischen uns gibt es keine Hemmungen. Dafür kennen wir einander zu gut und zu lange. Und so verwundert es mich nicht, dass sie schließlich nach meinem Oberteil greift und mir vorsichtig dabei hilft, es loszuwerden. Ich tue es ihr gleich. Und weil ich noch viel mehr von ihrer Haut spüren will, befreie ich sie schließlich auch gleich noch von ihrem Rock und mich selbst von meiner Hose. Ich genieße ihr leises Seufzen, als ich mit meinem Zeigefinger behutsam die Konturen ihrer Scham entlang fahre. Unter meinen Fingern spüre ich, wie feucht ihr Höschen ist. Mit dem Daumen Kreise zeichnend, deute ich ein leichtes Eindringen, durch das Höschen hindurch, an. Ein Zittern durchläuft ihren Körper.

Doch dann entwindet sie sich mir, dreht sich unter mir, dreht mich mit sich, sodass sie schließlich auf mir zu sitzen kommt. Mit beiden Händen greift sie nach meinen Brüsten und drückt sie fest zusammen. Durch den BH hindurch vergräbt sie ihre Zähne in meiner linken Brustwarze. Der sanfte Schmerz kommt so unvermittelt, dass ich aufkeuche. Sie nutzt meinen Moment der Ablenkung, um unvermittelt hinter sich zu greifen, ihre Hand an meiner Hotpants vorbeizuschieben und mit zweien ihrer Finger jäh in mich einzudringen. Mein Oberkörper bäumt sich auf, meine Scham reibt an ihrer.
"Es funktioniert immer noch...", stellt sie, schelmisch grinsend, fest.
Und ich liege atemlos unter ihr.
Aber ich bin sicher, dass ich mich dafür rächen werde, sobald ich mit der Zunge zwischen ihren Schenkeln eintauchen werde. Was heute definitiv noch passieren wird. Denn ich weiß, was sie will, wie sie es will und was sie braucht. Wir sind mehr als ein eingespieltes Team.
Deshalb - und nur deshalb - gönne ich ihr vorerst diesen Sieg. Und lasse meine Zunge sanft mit ihren zwei Fingern spielen, die sie mir nun in den Mund schiebt. Lecke hingebungsvoll an ihren Fingerspitzen, um sie dann, tiefer, in mich hineinzusaugen. Während ich ihren Blickkontakt halte.
Fragend sieht sie mich an.
Dieses Mal bin ich es, die nickt.

Also rollt sie sich von mir hinunter.
Sie entledigt sich ihres Höschens, lehnt sich an das Sofakissen, sieht dich an und spreizt schamlos ihre Schenkel. Um sich dann zu berühren.
Ich muss, ob deines Gesichtsausdruckes, lächeln.
Ein paar Minuten dieses Anblickes gönne ich dir.
Dich einfach nur beobachtend.
Dann stehe ich auf, trete an dich heran und setze mich auf deinen Schoß. Unter meiner Scham spüre ich deine Härte. Die Jeans muss ziemlich unbequem sein.
Schmunzelnd reibe ich mich leicht an dir, beuge mich zu deinem Gesicht hinab und hauche dir einen Kuss auf die Lippen. Mit zwei leichten Bewegungen löse ich die Tücher von deinen Handgelenken.

Und kehre zurück zum Sofa.
Setze mich neben sie, spreize ebenfalls die Beine und lasse meine Hände ihr eigenen Wege gehen.
Und du?
Was tust du?



(Mit diesem Post verabschiede ich mich vorerst. Da die Beerdigung erst 
in zwei bis dei Wochen stattfindet, habe ich beschlossen, 
meine kleine Reise anzutreten. Ein Tapetenwechsel wird mir gut tun. 
Hier wird es allerdings nicht still werden. Ich habe 470 Posts auf Entwurf stehen und 
werde meine kurze Abwesenheit dazu nutzen, wenigstens ein paar davon 
mal rauszuhauen, wenngleich sie weder besonders unterhaltsam noch inspirierend sind. 
Alles Gute, bis bald und passt auf euch auf...)

Kommentare

  1. Frau Muschelmädchen, Sie eignen sich hervorragend als Kopfverführerin...^^

    Eine Geschichte, die Traume wahr werden lässt. Und die Lust auf den Rest von ihr macht - sehr sogar!

    Ein "+" für "will das bis zu Ende lesen" !!

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    1. Aber Herr Rain, der Post war lediglich als Einteiler gedacht ;-)

      Ich verführe gerne...

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  2. Schönes Spiel :)
    Ich sollte deine Posts nicht mehr im Büro lesen, das bringt Probleme mit sich.
    Im Kopf bin ich schon weiter, bin mal gespannt wie es bei dir weiter geht.
    Daher ein fettes +
    Schönen Urlaub!

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    1. Im Kopf war ich, das muss ich zugebzugeben, auch schon weiter.

      Es freut mich, dass ich ein wenig Abwechslung in den grauen Büroalltag bringen könnte. Was allerdings die Fortsetzung angeht, bin ich noch uneinig mit mir selbst, ob es überhaupt eine geben wird. Ich scheue mich ein wenig davor, hier zu viel Schmuddelcontent zu bringen.

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