Vom Selbstmitleid
Und ich schweige.
Am Freitag war die Beerdigung von meinem Opa. Und seitdem geht es mir überhaupt nicht gut. Dabei kann ich nicht mal sagen, was genau eigentlich los ist oder was mir fehlt. Mein Herz fühlt sich einfach schwer an. Als hätte man Zement hineingegossen. Bis in die letzte Faser meines Körpers hinein bin ich müde. Mein Körper reagiert auf meinen emotionalen Zustand mit Fieber. Das hat er schon gerne getan, als ich noch ein Kind war. Deshalb weiß ich auch, dass der einzige Weg, aus dieser Phase herauszukommen, darin besteht, weiterzumachen. Einfach aufzustehen und anzufangen, die Dinge anzupacken.
Aber dazu fehlt mir die Lust. Ich habe zu gar nix Lust. Nicht einmal zum bloggen. Obwohl schreiben eigentlich immer geht. Stattdessen will ich mich einfach zurückziehen, die imaginären Stacheln nach außen fahren, unberührbar scheinen und einfach nur traurig sein.
So viel Selbstmitleid in so einem kleinen Menschen.
Obwohl ich für gewöhnlich Frau-Pragmatismus höchstpersönlich bin.
Und Selbstmitleid hasse.
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Trauer braucht Raum, zuerst wohl ganz unmittelbar um Dich herum. Und den schaffst Du Dir anscheinend gerade mit der Abgrenzung nach außen. Bis Du soweit bist und wieder mehr bewältigen kannst.
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