Von der anderen Liebe

"Es geht nicht um mich.", sagt er, "Es geht um dich. Es geht immer nur um dich." Seine Arme legen sich um mich, fangen mich auf, er vergräbt flüsternd die Nase in meinem Haar. "Es geht um dich. Es geht um dich. Es geht um dich.", flüstert er und jedes einzelne Wort fühlt sich an, als würde es tief in mich hineinfallen und mich von innen auftauen. Ich glaube, es ging noch nie in meinem Leben um mich. Natürlich tut es das auch jetzt nicht. (Weil es um ihn geht. Ist doch klar.) Aber es tut mir so gut, dass da jemand ist, der mich sieht. Der ohne eine einzige Forderung zu stellen, da ist, mich lieb hat und annimmt, ohne mich ändern zu wollen. Der einfach dankbar nimmt, was ich zu geben habe, ohne mir im Anschluss den Arm auszureißen und mich zu mehr zu drängen als ich geben will. Jemand, der so ein großes Herz hat, so warmherzig, gütig und voller Liebe ist. Ja, vielleicht ist das alles nur eine Momentaufnahme. Vielleicht wird morgen schon alles ganz anders sei

Von der Verunsicherung

Dank des Soulweepers hat sich mein bisher ziemlich ungelesener Nischen-Blog heute für einen Tag verselbstständigt: Mein verwirrter Blick heute Morgen, um 08:00 Uhr, war sicherlich Gold wert, als ich völlig schlaftrunken feststellte, dass der letzte Beitrag sage und schreibe (!) 73 Mal mehr Zugriffe hatte, als für gewöhnlich um diese Uhrzeit. Augenreiben hat dagegen nicht geholfen, ehrlich, ich habe es versucht! Kurz bevor ich ziemlich verlegen geworden bin und es sich ein bisschen komisch angefühlt hat, plötzlich gelesen zu werden... Es ist vermutlich albern, aber ich durfte lernen, dass man auch in Bezug auf das Bloggen ganz schön schüchtern werden kann.

Nicht ganz passend dazu, wird es hier aber die nächsten drei Tage ruhig. Die Chucks, das zerschnittene T-Shirt, Schlumpel-T-Shirt, Jeans, ein Buch, ein Cocktailkleid, Ballerinas, Pumps (Nicht fragen. Man weiß ja nie.) und Schlafsachen bilden eine lustige Mischung in meiner Reisetasche. Ich mache mich nun auf den Weg zum ersten großen Konzert in diesem Jahr. Eigentlich freue ich mich. Aber in den letzten Tagen wurde mir von verschiedenen Menschen derartig oft ans Herz gelegt, vor dem Konzert zu schauen, wo sich die Notausgänge befinden, dass sich doch ein kleines, ungutes Gefühl in mir verankert hat. Die E-Mail des Veranstalters zu den verstärkten Sicherheitsmaßnahmen, in der unter anderem steht, dass sämtliche Besucher Bodychecks unterzogen werden, macht es nicht wirklich besser. Es ist schon eine seltsame Welt (oder: politische Situation) in der wir da gerade leben.
Ich werde es darum mit der Empfehlung einer guten Freundin halten, die mir nahelegte, auf mein Bauchgefühl zu hören und zu gehen, wenn es sich richtig anfühlt. Allerdings gehe ich nicht davon aus, dass es dazu kommen wird. Stattdessen werde ich rumhüpfen und schreien und die Musik genießen. Denn es ist ja nicht ganz unwahrscheinlich, dass ich diese musikalische Legende das letzte Mal auf einer Bühe zu sehen bekomme. Der Wetterbericht sagt Regen und Gewitter an: Ich liebe es, im Regen zu tanzen.

Kommentare

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    1. ...und einen Satz trockene Klamotten!^^

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    2. @DrSchwein: Vielen Dank, den hatte ich definitiv - trotz Unterbrechung, Regen und Gewitter. Es war wunderbar!

      @Rain: Ich hatte KEINEN Satz trockener Klamotten mit. Tatsächlich wäre ein Satz trockener Kleidung aber auch nicht ausreichend gewesen. Vermutlich hat mich der Regen mindestens dreimal bis auf die Haut durchnässt. Von daher bin ich ganz froh, mir das überflüssige Gepäck erspart zu haben.

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  2. das hört sich nach viel guter laune und spaß an...viel spaß und nicht zu nah an die boxen...die speien mit sicherheit mehr als 110 db....;-)

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    1. Danke, danke! Ich bin noch ganz berauscht - es war einfach nur toll! :-)

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