Von verhexten Beziehungen

In den letzten Minuten hab ich viele Sätze getippt, nur um sie anschließend wieder zu löschen. Ich kann fühlen, was ich schreiben will, aber es fällt mir schwer, es auf den Punkt zu formulieren: Es beschäftigt mich seit ein paar Tagen mal wieder intensiv, dass ich in den allermeisten meiner Beziehungen das Gefühl habe, nicht gesehen zu werden und nicht gut genug zu sein.  Da ist zum Beispiel die enge Freundin, die mir Tag und Nacht WhatsApp-Nachrichten schreibt, mich quasi in Echtzeit an ihrem Seelenleben teilhaben lässt, aber nicht einmal auf die Idee kommt, mich zu fragen, was los ist, obwohl ich klar formuliere, dass es mir nicht gut geht. Da ist der Mann, der in all den Jahren nicht auf die Idee gekommen ist, mich heiraten zu wollen. Vermutlich weil ich nicht gut genug bin. Was einerseits okay ist, weil ich nicht heiraten will, aber andererseits in stummer Beharrlichkeit das Gefühl in mir erzeugt hat, dafür wohl nicht gut genug zu sein. Ein Gefühl, das schmerzt. Da ist die Freundin

Vom Verschließen

Draußen türmen sich die Gewitterwolken. Das Vogelgezwitscher ist verstummt, stattdessen ist es ruhig geworden. Dunkel. Ich liege auf dem Sofa. Der Wind spielt mit den Vorhängen und ich lausche dem Rauschen der Bäume, die sich im Wind wiegen. Spüre, wie die Windböen meine Haut streicheln. Das Wetter spiegelt mein Innenleben. Unbeständig. Aufgewühlt. Stürmig. Dabei ist mir heute gar nicht nach Sturm. Vielmehr sehne ich mich nach Sicherheit. Geborgenheit. Stille.

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