"Ach? Du bist auch Sternzeichen Skorpion?", fragt er interessiert. Ich nicke lächelnd und meine Augen blitzen ihn an. Ich mag es, die Überraschung auf meiner Seite zu haben und weiß sehr genau, was man mit meinem Sternzeichen verbindet: Tiefe und Sex. Aber beides spielt hier nicht wirklich eine Rolle. Obwohl ich meinem Gegenüber ansehen kann, woran er denkt.
"Ich bin loyal bis zum bitteren Ende.", nehme ich schließlich den vorangegangenen Gesprächsfaden wieder auf.
Dieses Mal ist er derjenige, der nickt. "Aber es gibt einen Punkt, den man nicht überschreiten darf.", beendet er meinen Satz, "Diesen Punkt zu erreichen, ist schwierig. Aber mit viel Beharrlichkeit schafft man es, dich dazu zu bringen, nicht mehr zu verzeihen. Und ab diesen Punkt gibt es kein Umdrehen mehr. Egal, was passiert.". Für einen Moment genieße ich es, verstanden und erkannt zu werden. Dann lege ich nachdenklich den Kopf schräg. "Ja.", sage ich mit fester Stimme. Dann denke ich an zwei Menschen aus meinem Leben - an einen, der meiner Vergangenheit angehört und einen, dem es im Augenblick selbst obliegt, ob er zu einem Teil meiner Zukunft werden wird -, besinne mich anders und korrigiere mich: "Es gibt dann fast kein Umdrehen mehr. Manchmal, wenn es ein Mensch wirklich wert ist, versuche ich, an mir zu arbeiten und einen Weg zu finden, der das Umdrehen möglich macht. Ich weiß, dass das funktioniert. Nicht immer. Nur ganz, ganz selten. Aber es ist möglich. Es kann funktionieren.".
Er grinst und hebt sein Glas, um mit mir anzustoßen.
"Wie es kommt, ist es richtig?", fragt er.
Ob des Zitates, dass ich immer und immer wieder verwende, muss ich lachen. Völlig befreit.
"Wie es kommt, ist es richtig!", bestätige ich ihm, stoße mit meinem Glas gegen seines, schließe die Augen und beginne lächelnd, mich der Musik hinzugeben. Ich falle. Ich bin ganz sicher, ich werde fallen. Aber bis dahin lebe ich. Mit jeder Faser, die ich habe. Egal, wie sehr der Aufprall wehtun wird. Alles ist gut. Mein Vertrauen in Menschen mag angekratzt sein. Mein Vertrauen in das Leben ist es nicht. Niemals. Was auch immer passiert: Am Ende falle ich auf meine Füße. :-)
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